Die Auswahl des passenden Zahlungsdienstleisters ist für die E-Commerce-Unternehmen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) von größtem Erfolg. Es stehen eine Vielzahl von E-Commerce Zahlungsmethoden und Online Bezahldiensten zur Verfügung, die überwiegend spezifische Vorzüge und Vorteile besitzen. Leider gibt es aber auch eine Reihe von Nachteilen, die oft nicht ausreichend kommuniziert werden. In diesem Artikel möchten wir deshalb auf die besten Zahlungsanbieter und deren für den E-Commerce wichtigen Eigenschaften eingehen.
PayPal
PayPal hat sich im E-Commerce zu einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Zahlungsmethoden entwickelt. Der Grund für diese Popularität liegt wohl in der einfachen und sicheren Handhabung für die Verbraucher. PayPal ist deshalb so vorteilhaft, weil es für die Kunden eine sehr einfache und zugleich sichere Möglichkeit bietet, ihre Zahlungen elektronisch und vor allem im internationalen Handel zu tätigen. In Deutschland ist PayPal eine der beliebtesten Alternativen zu den traditionellen Zahlungsverfahren. Wir können PayPal als Zahlungsart auf unseren Internetseiten anbieten, da es schnell, zuverlässig und über weite Teile des Internets hin akzeptiert ist. Im Gegenzug zu den klaren Vorzügen, die PayPal Zahlenden und Empfangenden bietet, sollten wir als Anbieter auch die Schattenseiten berücksichtigen, die PayPal als Kaufabwickler mit sich bringt.
Klarna
Klarna ist bestens bekannt durch das Rechnungskauf-Produkt, das in Hinsicht auf Flexibilität sowohl den Käufern als auch den Händlern viel Raum lässt. Es ist eine wahre Freude, dieses Produkt zu benutzen. Ich kann es nur jedem Online-Shop empfehlen. Das ist der Hauptgrund, warum ich Klarna als Zahlungsanbieter in meinen Shop integriert habe. Allen, die Klarna aber nicht verwenden, möchte ich einige Infos an die Hand geben, um möglicherweise vorhandene Vorurteile oder Unkenntnisse auszuräumen. Daher an dieser Stelle ein kurzer Überblick. Klarnas Vision – Kauf auf Rechnung, und das ohne Risiko für den Käufer. Kauf auf Rechnung ist das Hauptprodukt von Klarna und wird in mehr als 60 % der Shop-Integrationen verwendet.
Stripe
Stripe ist eine ausgezeichnete Wahl für Unternehmen, die eine breite Palette von Zahlungsmethoden akzeptieren möchten. Es unterstützt nicht nur gängige Zahlungsmethoden wie Kreditkarten und Lastschriftverfahren, sondern auch moderne Optionen wie Bitcoin, Apple Pay und Android Pay. Ein großer Vorteil von Stripe ist, dass Transaktionen direkt auf der Website des Händlers stattfinden und keine Weiterleitungen erforderlich sind. Dies sorgt für ein nahtloses Nutzererlebnis. Die Gebührenstruktur ist transparent und es fallen keine monatlichen Fixkosten oder Einrichtungskosten an. Stripe eignet sich hervorragend für Unternehmen, die international tätig sind, da es Zahlungen weltweit akzeptiert. Ein Nachteil könnte sein, dass die Integration technisch etwas komplexer ist und eine API erforderlich sein könnte, was ohne Fachkenntnisse schwierig sein könnte.
Sofortüberweisung (Klarna Sofort)
Sofortüberweisung ist eine der sichersten und schnellsten Zahlungsmethoden, die auf die Online-Banking-Daten der Kunden zugreift, um Zahlungen direkt und in Echtzeit zu tätigen. Der Vorteil liegt in der sofortigen Bestätigung der Zahlung, was den Versandprozess erheblich beschleunigt. Da keine Registrierung erforderlich ist, können Kunden ihre Einkäufe schnell und ohne zusätzlichen Aufwand tätigen. Die Gebühren für Händler sind niedriger als bei anderen Zahlungsanbietern wie PayPal. Ein Nachteil ist jedoch, dass einige Kunden Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Bankdaten haben und diese Zahlungsmethode daher möglicherweise ablehnen. Zudem ist Sofortüberweisung in einigen Ländern, insbesondere außerhalb der DACH-Region, weniger verbreitet, was den internationalen Einsatz beschränken könnte.
Amazon Pay
Amazon Pay ermöglicht es Händlern, Zahlungen über das Amazon-Konto ihrer Kunden abzuwickeln, was einen großen Vorteil hinsichtlich des Vertrauens und der Benutzerfreundlichkeit darstellt. Kunden, die bereits ein Amazon-Konto besitzen, können schnell und sicher bezahlen, ohne ihre Zahlungsinformationen erneut eingeben zu müssen. Der Käuferschutz von Amazon sorgt zusätzlich für Vertrauen. Für Händler bietet Amazon Pay eine einfache Integration und die Möglichkeit, den Checkout-Prozess zu optimieren. Der Nachteil von Amazon Pay liegt in den höheren Gebühren im Vergleich zu anderen Zahlungsanbietern, sowie der Tatsache, dass Kunden nur dann bezahlen können, wenn sie ein Amazon-Konto besitzen, was die Zielgruppe einschränken kann.
Mollie
Mollie bietet eine benutzerfreundliche und flexible Lösung für Online-Händler, da es eine Vielzahl von Zahlungsmethoden unterstützt, darunter Kreditkarten, PayPal und Sofortüberweisung. Der Vorteil von Mollie ist, dass es eine sehr einfache Integration bietet und keine monatlichen Gebühren erhoben werden. Anstatt Händlern nur für erfolgreiche Transaktionen zu zahlen, wurden die Kosten für kleine Unternehmen minimiert. Mollie ist besonders vorteilhaft für kleinere Online-Shops, da es keine langfristigen Verpflichtungen gibt. Ein Nachteil könnte sein, dass die Funktionalitäten im Vergleich zu komplexeren Plattformen wie Stripe oder PayPal begrenzter sind, und es fehlen fortgeschrittene Funktionen wie umfangreiche Analysen und Berichterstattung.
Giropay
Giropay ist eine der beliebtesten Zahlungsmethoden in Deutschland und besonders vorteilhaft für Kunden, die ihre Zahlungen direkt über ihr Online-Banking tätigen möchten. Da keine Registrierung erforderlich ist, können Kunden schnell und sicher bezahlen. Die sofortige Zahlungsbestätigung ermöglicht es Händlern, den Versandprozess ohne Verzögerung zu starten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Gebühren für Händler in der Regel niedriger sind als bei internationalen Zahlungsanbietern. Ein Nachteil von Giropay ist, dass es hauptsächlich in Deutschland verwendet wird und in anderen DACH-Ländern wie Österreich und der Schweiz weniger verbreitet ist. Auch Datenschutzbedenken bei der Eingabe von Bankdaten könnten einige Kunden abschrecken.
Fazit
Die Wahl des richtigen Paymentanbieters hängt stark von den Bedürfnissen des Unternehmens und den Vorlieben der Kunden ab. Während PayPal und Klarna dank ihrer Bekanntheit und dem Käuferschutz beliebt sind, bieten Stripe und Mollie flexiblere Lösungen für Händler, die international expandieren wollen. Sofortüberweisung und Giropay hingegen sind insbesondere in Deutschland attraktive Optionen für den schnellen, sicheren Banktransfer.
Jeder der vorgestellten Anbieter hat seine eigenen Vor- und Nachteile, was es wichtig macht, die einzelnen Angebote sorgfältig zu vergleichen. Eine Mischung aus verschiedenen Zahlungsoptionen kann nicht nur dazu beitragen, dass mehr Kunden zufrieden sind, sondern auch die Konversionsrate signifikant erhöhen. Letztlich ist es entscheidend, eine maßgeschneiderte Lösung zu finden, die sowohl den geschäftlichen Anforderungen als auch den Erwartungen der Kunden gerecht wird.